Ein gesunder Darm ist die Wurzel aller Gesundheit - dies bestimmte schon Hippokrates. Um die Gesundheit des Darms zu unterstützen und die Darmflora aufrechtzuerhalten, gibt es Pro- und Präbiotika. In Probiotika sind lebende Mikroorganismen oder auch probiotische Bakterien enthalten, welche ursprünglich in der Darmschleimhaut angesiedelt sind und den Körper bei der Aufnahme von Nährstoffen und bei der Abwehr von Krankheitserregern unterstützen. Dazu gehören beispielsweise Laktobazillen, Bifidobakterien, Enterokokken und Escherichia coli. Diese probiotischen Bakterien haben einen positiven Einfluss auf unser Immunsystem und unterstützen die Verdauung. Außerdem sind die Darmbakterien für die Bildung von Vitamin B12 oder Vitamin K verantwortlich und helfen bei der Ausscheidung von schlechten Bakterien, Pilzen oder Viren. Besteht allerdings ein Mangel an probiotischen Bakterien, kann dies Verdauungsstörungen, Hautprobleme, Autoimmunerkrankungen, häufige Erkältungen und grippale Infekte zur Folge haben.
Ein Mangel an probiotischen Bakterien lässt sich in der heutigen Zeit kaum vermeiden. Er entsteht beispielsweise durch Antibiotika, chlorhaltiges Trinkwasser, Zucker, stark verarbeitete Lebensmittel, gentechnisch veränderte Nahrungsmittel, Chemikalien, Medikamente oder emotionalen Stress und kann durch unsere heutige Ernährung nicht mehr kompensiert werden. Damals war es dem Menschen möglich, durch natürliche oder fermentierte Lebensmittel eine Vielzahl an probiotischen Bakterien aufzunehmen. Heutzutage befinden sich allerdings kaum Bakterien in unserer Nahrung, aufgrund der Nutzung von Kühlschränken, Verwendung von unnatürlichen landwirtschaftlichen Methoden. Dennoch empfiehlt sich die Einnahme folgender Lebensmittel, da diese dennoch als natürliche Probiotika gesehen werden können: Sauerkraut und Sauerkrautsaft, Brottrunk, saure Gurken, Miso-Sojapaste, Kimchi, Kombucha, Kefir und Joghurt.
In diesem Falle bieten also Nahrungsergänzungsmittel in Form von Probiotika-Kapseln eine schnelle Abhilfe und stellen das Gleichgewicht im Darm wieder her. Probiotische Nahrungsergänzungsmittel gibt es in Kapsel-, Pulver- oder Tablettenform. Dabei empfehlen sich allerdings besonders Probiotika in Kapselformat, da die Bakterien recht empfindlich sind und auf Hitze und Säure reagieren. Die Magensäure wirkt sich also beispielsweise kontraproduktiv auf die Probiotika-Präparate aus. Es ist also wichtig, auf magensaftresistente Kapselhüllen zu achten.
Probiotika-Kapseln erweisen sich also als gute Möglichkeit, um die Darmflora intakt zu halten. Sie stärken das Immunsystem, indem sie die Produktion von Antikörpern unterstützen und Entzündungen reduzieren. Außerdem tragen sie dazu bei, das Risiko von Atemwegsinfektionen zu mindern. Darüber hinaus unterstützen Probiotika-Kapseln beim Abnehmen und Balancieren den Blutzucker- und Cholesterinspiegel aus. Auch Reizdarm-Symptome und andere allergische Reaktionen können durch die Einnahme von Probiotika-Kapseln gelindert werden. Wie bei jedem anderen Nahrungsergänzungsmittel dienen auch Probiotika-Kapseln nur der Ergänzung und ersetzen keine ausgewogene und gesunde Ernährung. Eine fachliche Beratung kann bei der Dosierung und Gebrauchsanweisung behilflich sein und sollte somit immer konsultiert werden.
Die Produkte "Alle Probiotika" in ein paar Fragen...
Probiotika sind lebende Mikroorganismen, hauptsächlich Bakterien wie Lactobacillus und Bifidobacterium, die natürlicherweise im menschlichen Körper vorkommen. Sie gehören zu den sogenannten "guten" Bakterien.
Welche Vorteile bringen Probiotika?
Probiotika unterstützen das Wachstum von "guten Bakterien" im Darm und hemmen das Wachstum schädlicher Mikroorganismen. Dadurch fördern sie eine gesunde Verdauung, stärken das Immunsystem, lindern Verdauungsprobleme wie Blähungen und Durchfall und tragen zur Herstellung eines stabilen Mikrobioms bei. Probiotika bieten zahlreiche gesundheitliche Vorteile, darunter:
Bei welchen Symptomen und Krankheiten sollte man Probiotika einnehmen?
Probiotika können bei einer Vielzahl von Symptomen und Erkrankungen hilfreich sein, insbesondere bei denen, die mit der Darmgesundheit zusammenhängen. Sie sind besonders nützlich bei:
- Durchfall (z. B. durch Antibiotika oder Reisedurchfall)
- Verstopfung
- Reizdarmsyndrom (IBS) und Verdauungsbeschwerden
- Laktoseintoleranz
- Darmentzündungen (wie Colitis ulcerosa)
- Harnwegsinfektionen und vaginale Infektionen (durch Unterstützung des Mikrobioms)
- Hautkrankheiten wie Ekzemen und Akne
- Infektionen oder geschwächtem Immunsystem
Probiotika helfen auch, das Mikrobiom nach Antibiotikabehandlungen wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Welche natürliche Probiotika Quellen gibt es?
Natürliche Quellen für Probiotika umfassen fermentierte Lebensmittel wie:
- Milchprodukte, wie beispielsweise Joghurt mit lebenden Kulturen.
- Kefir, ein probiotikareiches Getränk.
- Sauerkraut und Kimchi (fermentierter Kohl).
- Miso und Tempeh aus fermentierten Sojabohnen.
- Salzgurken und Apfelessig.
Welches sind die besten probiotischen Stämme?
Die besten probiotischen Stämme hängen von den individuellen Gesundheitszielen ab, da verschiedene Stämme unterschiedliche Wirkungen haben. Einige der am häufigsten empfohlenen und gut erforschten probiotischen Stämme sind:
- Lactobacillus rhamnosus – Unterstützt die Darmgesundheit, hilft bei der Stressbewältigung und stärkt das Immunsystem.
- Bifidobacterium bifidum – Fördert eine gesunde Verdauung, hilft bei Verstopfung und unterstützt die Darmbarriere.
- Lactobacillus acidophilus – Fördert die Laktoseverdauung und trägt zur Balance der Darmflora bei.
- Bifidobacterium longum – Unterstützt das Immunsystem und hilft, die Darmgesundheit zu stabilisieren.
- Saccharomyces boulardii – Ein probiotischer Hefestamm, der besonders bei der Behandlung von Antibiotika-assoziiertem Durchfall und Hautproblemen hilfreich ist.
- Lactobacillus plantarum – Wirkt entzündungshemmend und unterstützt die Verdauung, besonders bei Reizdarm.
Was bedeutet CFU in Zusammenhang mit Probiotika?
CFU steht für Colony Forming Units (koloniebildende Einheiten) und bezeichnet die Anzahl lebender Mikroorganismen, meist Bakterien oder Hefen, in einem Probiotikum, die in der Lage sind, sich im Darm anzusiedeln und dort zu wachsen. CFU ist also eine Maßeinheit, um die Aktivität und Wirksamkeit von Probiotika zu quantifizieren. Eine höhere CFU-Zahl bedeutet, dass mehr lebende Bakterien vorhanden sind, die den Darm besiedeln und ihre positiven Effekte entfalten können.
Ist es gut für Kinder, Probiotika einzunehmen?
Ja, Probiotika können auch für Kinder von Vorteil sein. Sie können die Verdauung, das Immunsystem und die Darmgesundheit von Kindern unterstützen.
Bevor Sie Ihrem Kind Probiotika geben, sollten Sie jedoch Rücksprache mit einem Kinderarzt oder einer Kinderärztin halten, um die richtige Dosierung und die geeigneten Bakterienstämme zu bestimmen.
Was ist der Unterschied zwischen Probiotika und Präbiotika?
Eine Kombination aus beiden maximiert die Vorteile für den Darm.
Welche Arten von Probiotika gibt es?
Probiotika sind in verschiedenen Formen erhältlich, abhängig von ihrer Verarbeitung:
- Frisch: Lebende Probiotika, die in fermentierten Lebensmitteln wie Joghurt oder Kefir enthalten sind.
- Gefroren: Probiotika, die zur Verlängerung ihrer Haltbarkeit eingefroren wurden (seltener erhältlich).
- Gefriergetrocknet: Die gebräuchlichste Form bei Nahrungsergänzungsmitteln. Gefriergetrocknete Probiotika sind stabil, lange haltbar und werden im Darm nach Einnahme wieder aktiv.
Welche Formate gibt es für die Probiotika Einnahme?
Probiotika werden in verschiedenen Darreichungsformen angeboten, um den individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden:
- Kapseln: Beliebt, da sie magensaftresistent sein können und die Probiotika vor der Magensäure schützen.
- Pulver: Kann in Getränke oder Speisen gemischt werden, ideal für Kinder oder Menschen mit Schluckbeschwerden.
- Flüssigkeiten: Enthalten lebende Probiotika in flüssiger Form, häufig in fermentierten Getränken wie Kefir oder Kombucha.
- Tabletten: Feste Form, leicht einzunehmen, jedoch weniger Schutz vor Magensäure.
- Ampullen: Flüssige Form, direkt einnehmbar, praktisch für unterwegs.
Wie erkennt man hochwertige Probiotika?
Qualitätsmerkmale für hochwertige Probiotika sind:
- CFU-Anzahl: gibt die Anzahl der Bakterien einer Kultur an, die in der Lage sind, eine neue Kolonie zu bilden. Davon sollten mindestens 10 Milliarden pro Dosis enthalten sein.
- Stammvielfalt: Enthalten mehrere wissenschaftlich validierte Stämme, wie beispielsweise Lactobacillus acidophilus, Bifidobacterium bifidum oder Bifidobacterium longum.
- Magensaftresistente Kapseln können vorteilhaft sein, damit die Probiotika dort ankommen, wo sie wirken sollen.
- Zusatz von Präbiotika wie FOS (Fructooligosaccharide).
- Unabhängige Laborprüfungen und GMP-Zertifikate, die die Gute Herstellungspraxis für Arzneimittel bestätigen.