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Das Wesentliche
Die Haut ist weit mehr als nur eine Hülle. Sie ist ein lebenswichtiges Organ und auch das größte Organ des menschlichen Körpers, was die Größe betrifft. Sie spielt eine entscheidende Rolle dabei, unseren Körper vor äußeren Einflüssen zu schützen. Aber wussten Sie, dass sie auch von Millionen von Mikroorganismen bewohnt wird, die für das bloße Auge unsichtbar sind? Sie sind es, die die sogenannte Hautflora bilden, eine wahre Schutzarmee für unsere Haut.
Was ist die Hautflora, welche Rolle spielt sie und wie kann man sie pflegen? In diesem Artikel werden wir Antworten auf diese Fragen geben.
Die Hautflora, auch Hautmikrobiota genannt, bildet sich bereits in den ersten Augenblicken des Lebens. Während der Geburt kommt das Neugeborene mit steriler Haut in Kontakt mit den Mikroorganismen in seiner unmittelbaren Umgebung, die von der Mutter stammen - Bakterien aus der vaginalen Mikrobiota (Lactobacillus, C. albicans), wenn das Baby vaginal geboren wurde, oder aus der Hautmikrobiota (Taphylococcus, Streptococcuscutanus), wenn es per Kaiserschnitt geboren wurde - und aus der Krankenhausumgebung. Diese Phase wird als Kolonisierung bezeichnet. Sie ist entscheidend für den Aufbau der Hautflora.
Die Zusammensetzung der Hautflora ändert sich im Laufe des Lebens und wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, darunter Alter, Geschlecht, Lebensstil und Umwelt. So hat jeder Mensch seine eigene Hautflora. Man kann jedoch 2 Kategorien von Hautflora unterscheiden: die "residente Flora" und die "transiente Flora".
Die residente Hautflora besteht, wie der Name schon sagt, aus Mikroorganismen, die über einen längeren Zeitraum oder sogar dauerhaft auf der Haut leben. Man spricht dann von kommensalen Organismen, d. h. sie leben auf Kosten ihres Wirts, ohne eine Krankheit zu verursachen.
Die drei vorherrschenden Bakteriengattungen sind :
Jeder Bereich des Körpers verfügt über eine einzigartige Mikrobiota, die an ihre Umgebung angepasst ist. Man unterscheidet drei Bereiche:
1) Die öligen oder talgigen Zonen (Gesicht, Brust und Rücken).
In diesem Körperbereich leben vor allem Arten, die sich in Gegenwart von Lipiden (Fetten) vermehren können, der Gattung Cutibacterium.
2) Feuchte Bereiche (Achselhöhlen, Ellenbeuge, Knierückseite und Leiste).
Die feuchten Körperstellen sind reichlich mit Staphylococcus und Corynebacterium besiedelt. Auch Viren und Pilze der Gattung Malassezia sind hier zu finden.
3) Die trockenen Stellen (Unterarme, Handflächen).
Die trockenen Stellen bestehen aus einer recht homogenen Mikrobiota, in der Bakterien der Gattung Streptococcus, Cutibacterium, Staphylococcus, Corynebacterium und Proteobacteria zu finden sind.
Die transiente Hautflora hingegen ist vorübergehend. Im Gegensatz zur residenten Flora siedelt sie sich nicht dauerhaft auf der Hautoberfläche an und variiert im Laufe des Tages stark, je nachdem, welche Aktivitäten ausgeführt werden und welche Umweltbedingungen herrschen. Sie bleibt einige Stunden oder Tage bestehen, bevor sie wieder verschwindet.
Diese Flora besteht hauptsächlich aus harmlosen Mikroorganismen, die sich von zerfallendem organischem Material ernähren. Sie werden als "Saprophyten" bezeichnet. Die transiente Flora kann jedoch auch opportunistische pathogene Bakterien umfassen, die Krankheiten verursachen können, insbesondere wenn die Immunabwehr des Wirts geschwächt ist.
Jeder Mensch hat eine einzigartige Hautflora, die von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird.
Im Laufe der Zeit verändert sich die Zusammensetzung der Hautflora besonders aufgrund von Hormonschwankungen. In der Pubertät verändert sich die Haut aufgrund der Ausschüttung von Wachstumshormonen, die unter anderem Akne verursachen können. Sie wird fettiger und um ihre Funktion zu gewährleisten, werden die Mikroorganismen, die am besten an diese ölige Umgebung angepasst sind, bis zum Erwachsenenalter bewahrt.
Es gibt Unterschiede zwischen Männern und Frauen, insbesondere in Bezug auf die mikrobielle Dichte. Da die Haut von Männern saurer ist als die von Frauen, hätten sie eine höhere Mikrobendichte.
Der Zustand der Darmmikrobiota soll einen Einfluss auf die Hautmikrobiota haben. Tatsächlich wirkt sich eine unausgewogene Darmmikrobiota (zu fette, zuckerhaltige oder proteinarme Ernährung) auf die Hautflora aus, was sich durch das Auftreten von dermatologischen Beschwerden wie Akne und Ekzemen beobachten lässt.
Die Hygienegewohnheiten spielen eine entscheidende Rolle für die Entwicklung der Hautflora. Übermäßiges Reinigen oder die Verwendung aggressiver Produkte kann die Hautflora aus dem Gleichgewicht bringen und das Wachstum bestimmter Bakterien fördern oder sie sogar in den Körper einschleusen.
Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen können die Zusammensetzung und die Vielfalt der Mikroorganismen auf der Haut beeinflussen. So begünstigt beispielsweise ein feuchtwarmes Klima die Vermehrung bestimmter Bakterien, während ein kaltes, trockenes Klima zu einer trockeneren Haut führen kann, die für bestimmte Mikroorganismen weniger geeignet ist.
Die Hautflora spielt nicht nur für die Gesundheit der Haut, sondern auch für die Gesundheit ihres Wirts eine entscheidende Rolle.
Die Hautmikrobiota steht in einer engen Beziehung zum Immunsystem des Körpers. Sie ist nämlich an der Entwicklung und Aufrechterhaltung der Immunantwort der Haut beteiligt. Die Mikroorganismen auf der Haut interagieren ständig mit den ansässigen Immunzellen und bilden so ein komplexes Kommunikations- und Regulierungsnetzwerk.
Diese Interaktion fördert die Entwicklung einer starken und ausgewogenen Immunität der Haut. Die Mikroorganismen der Flora helfen dabei, das Immunsystem dazu zu erziehen, äußere Bedrohungen zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren. Sie regen die Produktion von entzündungshemmenden Cytokinen an und tragen so dazu bei, eine ausgewogene Immunantwort aufrechtzuerhalten und übermäßigen Entzündungsreaktionen vorzubeugen.
Darüber hinaus trägt das Vorhandensein der Hautflora zur Stärkung der Hautbarriere bei, wodurch der Zugang von Krankheitserregern zum Körper eingeschränkt und das Risiko von Infektionen verringert wird. Durch die Interaktion mit Immunzellen tragen die Mikroorganismen der Hautflora auch zur Bildung eines Immungedächtnisses bei, das bei erneuter Exposition gegenüber ähnlichen Krankheitserregern eine schnellere und wirksamere Reaktion ermöglicht.
Um eine ausgewogene und kampfbereite Hautflora zu erhalten, ist es wichtig, eine korrekte Körperhygiene zu betreiben. Vermeiden Sie die Verwendung aggressiver Reinigungsmittel mit fragwürdiger Zusammensetzung und bevorzugen Sie milde Naturpflegeprodukte, die dem pH-Wert Ihrer Haut angepasst sind. Achten Sie nach dem Duschen auch darauf, faltenreiche Stellen, die Feuchtigkeit speichern können, gut abzutrocknen, um die Entwicklung von Pilzinfektionen zu verhindern.
Halten Sie Ihre Hautflora im Gleichgewicht mit Kosmetikprodukten, die Probiotika und/oder Präbiotika enthalten. Sie wissen nicht, an welche Marke Sie sich wenden sollen? Keine Sorge, wir haben genau das Richtige für Sie!
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Eine ausgewogene Ernährung ist nicht nur für die Gesundheit der Darmmikrobiota, sondern auch für die der Hautflora unerlässlich. Diese beiden mikrobiellen Ökosysteme sind eng miteinander verbunden und bilden die sogenannte Darm-Haut-Achse. Die Nährstoffe aus der Nahrung werden im Darm verdaut und absorbiert, wo sie die Zusammensetzung und Aktivität der Darmmikrobiota direkt beeinflussen. Eine gesunde Darmmikrobiota fördert eine bessere Aufnahme wichtiger Nährstoffe, was sich positiv auf die Gesundheit der Haut auswirken kann, da sie die für die Erneuerung und den Schutz der Haut notwendigen Elemente liefert.
Darüber hinaus ist die Darmmikrobiota an der Regulierung des Immunsystems beteiligt, insbesondere durch die Produktion entzündungshemmender Moleküle. Eine chronische Entzündung im Darm kann eine entfernte Entzündungsreaktion auslösen, die die Gesundheit der Haut beeinträchtigt und zu dermatologischen Problemen wie Akne und Ekzemen beiträgt.
Im Gegenzug kann die Hautgesundheit auch das Darmmikrobiom beeinflussen. Ungleichgewichte auf der Haut, wie Entzündungen oder Infektionen, können die Darm-Haut-Achse stören, indem sie Entzündungsreaktionen im Darm auslösen und die Zusammensetzung der Darmmikrobiota verändern.
Daher ist es wichtig, eine ausgewogene Ernährung beizubehalten: reich an Ballaststoffen, frischem Obst und Gemüse sowie Quellen für hochwertige Eiweiße. Fermentierte Lebensmittel wie Joghurt, Kefir oder Sauerkraut sind ebenfalls empfehlenswert, da sie natürliche Probiotika enthalten, die dem Gleichgewicht im Darm zuträglich sind.
Wenn Ihre Ernährung die notwendigen Nährstoffe nicht liefert, können Sie Probiotika und Präbiotika supplementieren.
Sich um seine Hautflora zu kümmern bedeutet auch, die Exposition gegenüber bestimmten Umwelt- und Verhaltensfaktoren zu vermeiden, die das Gleichgewicht der Hautflora stören können.
Die ultravioletten (UV-)Strahlen der Sonne können nicht nur die Haut schädigen, sondern auch die Zusammensetzung und Aktivität der Hautflora verändern. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass du deine Haut vor den schädlichen Strahlen der Sonne schützt, indem du geeignete natürliche Sonnenschutzmittel verwendest. Lesen Sie unseren Artikel über Sonnencremes ohne Giftstoffe.
Auch die Luftverschmutzung, die reich an Feinstaub und giftigen Substanzen ist, kann die mikrobielle Flora stören und zu Hautentzündungen führen, wodurch die Fähigkeit der Haut, sich gegen äußere Einflüsse zu wehren, beeinträchtigt wird. Um dem entgegenzuwirken, gibt es sehr wirksame Bio-Anti-Pollution-Pflegeprodukte.
Der Favorit der Redaktion: DieAnti-Pollution-Gesichtspflegeserie von Max & Florence. Sie besteht aus einem Serum, einer Tagescreme und einer Nachtcreme gegen Umweltverschmutzung, die mit hochwertigen Wirkstoffen angereichert sind, um die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen, sie zu regenerieren und vor Umweltverschmutzung und oxidativem Stress zu schützen.
Chronischer Stress ist ein weiterer Faktor, den es zu berücksichtigen gilt, da er die normale Funktion des Immunsystems beeinträchtigen, Entzündungen verstärken und mikrobielle Ungleichgewichte auf der Haut begünstigen kann. Atmen Sie tief durch und entspannen Sie sich. Wenn es sein muss, können Sie eine Entspannungskur machen, indem Sie Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, die Pflanzen mit entspannenden Eigenschaften kombinieren, wie Lavendel, Passionsblume, Baldrian, Weißdorn und Melisse.
Der übermäßige und unsachgemäße Gebrauch von Antibiotika kann das Gleichgewicht im Darm stören, indem er die "guten" Bakterien verdrängt, und sich auf die Gesundheit Ihrer Haut auswirken. Es wird daher empfohlen, Antibiotika nur bei Bedarf und unter Aufsicht eines Gesundheitsexperten einzusetzen. Finden Sie auch unseren Artikel über die 10 stärksten natürlichen Antibiotika.
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